Reisebericht vom 06.12.2014

 

Start der Reise war am 06.12.2014 um 05:00 Uhr Früh. Mit an Bord waren diesmal meine Mutter Ursula Lochmann und ich.

Das Wetter war kalt und nass- Aussentemperatur 3 Grad.

Geplante Route heute Tierheim Nagykaniza/Ungarn--> Transport von 6 Hunden.

Für den Transport haben wir uns einen großen Nissan Transporter ausgeliehen, damit genügend Platz für die 6 Hunde mit den Transportkäfigen ist. Um den Platz in diesem Transporter gleich zu nutzen, beschlossen wir noch am Vortag Abend, den Wagen mit Trockenfutterspenden zu füllen, welche für das Tierheim Mohac bestimmt waren.

Um 08:00 Uhr machten wir einen kurzen Stopp in Graz. Da unsere Reise schon sehr früh morgens begann, brauchten wir unbedingt noch einen Kaffee :-), dannach gings weiter.

Um 10:00 Uhr hatten wir den ersten Treffpunkt mit Bernadette beim Lidl in Nagykaniza. Sie war so freundlich und brachte uns aus dem 3Stunden entfernten Tierheim Mohac unsere ersten beiden Mitreisenden mit. Am Parkplatz luden wir dann die beiden Hunde ein und die Futterspenden aus. 

VIELEN DANK BERNADETTE für DEINE EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZUNG!

Dannach ging es weiter ins Tierheim Nagykaniza. Dort warteten bereits unsere anderen 4 Mitreisenden :-)

Da die Hundebesitzer in Österreich schon eifrig auf ihre 4-Beiner warteten, war unsere Zeit im Tierheim sehr knapp, daher musste schnell verladen werden. Wir hatten nur kurz Zeit einen kleinen Rundgang durchs Tierheim zu machen.

Wie bei jedem Besuch und Rundgang, ist es sehr traurig, wenn man die armen Geschöpfe hinter den Gittern sieht. Viele Hundegesichter, welche wir bereits im Frühjahr 2014 schon gesehen haben, sitzen immer noch verzweifelt in ihrem Zwinger und warten auf ein Endplätzchen.

Am liebsten hätten wir alle mitgenommen :-(

....auf 12:30Uhr fuhren wir dann wieder retour nach Österreich.

Zwischendurch machten wir an einer Autobahnraststation halt und aßen schnell zu Mittag, anschliessend gings weiter.

Bereits um 16:00 Uhr warteten in Linz die ersten neuen Hundesitzer auf ihren 4-Beiner :-)

Rühi, die Hündin aus dem Tierheim Nagykaniza, welche aufgrund einer Hautkrankheit seit Jahren auf ein Plätzchen wartet, hat nun ein Plätzchen in Niederösterreich gefunden. Sie darf zu einer Familie mit einem Zweithund :-)

Nach erfolgreicher Übergabe gings weiter nach Straßwalchen. Dort übernahm meine Tante Gabriele Klinger- Spitzenberger eine Hündin aus dem Tierheim Mohac, welche in Braunau ihr zukünftiges Zuhause findet.

Um 17:50 Uhr gings weiter nach Salzburg/Gnigl, wo die nächste Hundebesitzerin auf ihre ältere Hundedame aus dem Tierheim Nagykaniza wartet. Auch dort ging es nach erfolgreicher Übergabe weiter.

Gegen 18:30Uhr Übergaben wir unsere 2 mitgebrachten Welpen aus dem Tierheim Nagykaniza an einen unserer Pflegeplätze in Wals. Dort dürfen sie bis zur endgültigen Vermittlung bleiben.

Nun ist nur noch Frodo aus Mohac der auf seine Besitzer wartet. Um 19:05Uhr haben wir auch das geschafft- Fodo der kleine schwarze Mischlingswelpe wird gesund und munter den neuen Besitzern übergeben.

 

Der Tag heute war sehr anstrengend, leider konnten wir nicht alle Hunde mitnehmen, aber es sind wieder 6 Stück die nun ein gutes Leben vor sich haben!

 

Bericht von Marlies Lochmann


Fotos zum Reisebericht vom 06.12.2014

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Reisebericht 18.10.2014 nach Szeged

 

Schon lange plagte meine Schwester und mich der Gedanke, das uns von Marlou so ans Herz gelegte Tierheim Szeged zu besuchen.  Ganz spontan packten wir dann die Sache an, liehen uns bei SIXT wieder einen Transporter aus, bepackten diesen – nachdem wir beide noch bis 14.00 gearbeitet hatten– mit ca. 500 kg Futter  und fuhren für zwei Tage nach Szeged, knapp an die rumänische Grenze.

Gegen 22.30 erreichten wir unser Ziel, wo uns Marlou bereits mit einer abendlichen Jause erwartete und wir, schon etwas ermüdet, noch den nächsten Tag besprachen.

Frühmorgens fuhren wir dann  ins Tierheim, damit wir uns auch wirklich ein Bild vom Alltag sowie dem Engagement  der Mitarbeiter machen konnten. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen, einige Hunde liefen auf dem Gelände frei, begrüßten uns schwänzelnd und freuten sich über die mitgebrachten Leckerlies. Nachdem wir die Futterspende abgeladen hatten, ging Linda, die Heimleiterin, mit uns durchs Tierheim und zeigte uns ihre Schützlinge.

Zuerst führte sie uns in das sog. Katzenhaus, ein altes Wohnhaus,   in dem auch gewaschen wurde, Futter  und  Medikamente aufbewahrt werden. Es roch stark nach Ammoniak und nur zu gut verstehen wir jetzt, warum der Verein schon länger Geld sammelt, um eine neue Unterbringung für die Katzen zu bauen.  Derzeit verstecken sich ca. 20 Katzen hinter Schränken und Schachteln mit Decken, scheu und kaum sichtbar. Es gibt keine Möglichkeit, die Tiere ins Freie zu lassen, lediglich ein mit einem Netz bespanntes Fenster, ermöglicht einen geringen Luftaustausch. Ein weiteres Zimmer wurde in eine  Quarantänestation umgewandelt, d.h., ca. 15 kleine und meist junge Kätzchen sitzen in Vogel- und Meerschweinchen Käfigen, einzeln - aus Angst vor ansteckenden Krankheiten, und warten auf den Tag, wo die Impfungen sie vor Ansteckung schützen und sie aus den Käfigen  auf die anderen Räume verteilt werden können.  (Fotos anbei) Schlimme Zustände und wir verstehen gut, dass es das Bestreben des gesamten Teams ist, hier dringend etwas zu ändern.

Dann gings weiter zu den Hunden. Diese sind in einem Pferdestall ähnlichem Gebäude untergebracht, nur sitzen in den Boxen mindestens drei Hunde statt einem Pferd. Die Tiere werden im Rudel von meist 15 – 20 Tieren  in den Auslauf gelassen, es gibt kaum Reibereien, alles geht diszipliniert vor sich  - auch die Fütterung. Viele der Hunde wären bei uns umgehend vermittelt, einer ist noch anhänglicher als der andere und jeder fordert seine Streicheleinheiten.

Dann ging es ins Büro Kaffee trinken.  Man brachte uns Kekse, saures Gebäck, Mineralwasser und Säfte und wir spürten sogleich, dass wir an einem Strick zogen. In groben Zügen besprachen wir unser gemeinsames Vorhaben, was heißt, dass  wir zwei Wohncontainer  als neue Unterbringungsmöglichkeit für die Katzen finanzieren wollen,  komplett mit  Lieferung und Aufbau. Linda und ihr Team war zu Tränen gerührt, als wir ihr sagten, das gesamte Projekt „Katzencontainer“ zu übernehmen.

Anschließend zeigte man uns ca. 4000 m2 eingezäuntes Areal, in welchem ca. 12 alte und behinderte Schäfer bzw. Schäfermischlinge lebten. Wie ein Wolfsrudel  lagen die Hunde in kühlen Erdhöhlen unter den hohen Pappeln, welche im Sommer ideal vor Sonne schützen. Obwohl jeder der Hund um Streicheleinheiten kam, hatten wir  das Gefühl, dass sie sich wohl fühlten .

Der nächste Abschnitt und somit das Ende des in einem abgelegenem Waldstück gelegenem Tierheimes war die Quarantänestation der Hunde. Gabi und ich waren überrascht – es war ein gut durchdachter Neubau in Vierkantform mit Wasser und Stromanschluss, alles verfliest und mit Sonnensegeln geschützt. Im Anschluss daran ein eingezäuntes Areal wo sich die Hunde wieder frei bewegen konnten.

Nach vier Stunden lief uns die Zeit davon, mussten wir noch 4 Hunde mitnehmen und noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder in Salzburg bzw. Braunau sein.  Das große Los der Ausreise zogen diesmal Luisa und Alex, welcher mit seinen 7 Jahren bereits schon als Welpe ins Tierheim kam. Weiters nahmen wir Kilmo  und Poker mit, zwei junge Hunde, welche  in Ungarn kaum eine Chance gehabt hätten.

Gegen 14.00 traten wir dann den Rückweg nach Ö an, nachdem wir bereits 7 weitere Hunde für die nächste Fahrt reservieren konnten und uns herzlich verabschiedet hatten.

Die Heimfahrt war unkompliziert und gegen 21.00 konnte ich, nachdem Gabi am Voralpenkreuz in ihr Auto gewechselt hat und gegen Braunau fuhr, die vier Hunde im Halleiner Tierheim, welches meine Mutter leitet, bis zur endgültigen Vermittlung unterbringen. Dann ging es weiter zu SIXT das Auto zurückgeben, nach Hause Duschen und schlafen.

Es war eine anstrengende Fahrt aufgrund der langen Wegstrecke, trotzdem  waren wir glücklich, die Reise  gemacht zu haben um wenigstens wieder vier Hunden  eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Außerdem  hat uns die Arbeit und die Herzlichkeit des Teams um Linda gegenüber den Tieren überzeugt, sie bei der Umsetzung ihres Traums – den Bau eines Katzenhauses  - finanziell zu unterstützen – was wir am nächsten Tag sofort angingen.

Ursula Lochmann


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Reisebericht 20.8.14  Nagykanizca–Kaposvar

 

Wieder war es soweit – diesmal begleitete mich mein Lebensgefährte  Michael – steter Tropfen höhlt den Stein – trotz einem sich psychisch nicht zutrauen, bin ich ganz stolz darauf , dass wir die Reise gemeinsam angetreten haben.

Um 4 Uhr morgens starteten wir los, im gepackten Leihauto von SIXT,  fuhren wir mit 500 kg Futter und Medikamenten und einigen Lunchpaketen für uns in Richtung Ungarn. Alles lief reibungslos, wir waren gut in der Zeit und trafen uns gegen  10.00 vormittag mit Marlou, der wir den Großteil des Futters in ihren Pick up packten. Derweil versorgte Michael einen 2 Wochen alten Welpen mit einer Flasche Milch, Marlou konnte den Zwerg nicht zu Hause lassen, da er sonst kaum eine Überlebenschance gehabt hätte.

 Dann kamen auch schon zwei Mitarbeiter aus der Tötungsstation Dombovar und brachten uns ZENO, einen einjährigen Staff Rüden, welcher in Ungarn keine Chance auf einen hundegerechten Endplatz gehabt hätte. Wir haben für ihn einen tollenEndplatz in Salzburg gefunden, hier kann er mit einer kleinen Mischlingshündin und zwei Katzen alt werden.

Kaum hatten wir unseren ersten Hund verstaut, trafen auch schon die Pfleger aus Mohacs ein. Sie brachten uns TOPI, einen 14jährigen MagyrViszla. Er bekam sein Gnadenbrot bei einer lieben Familie in Friesach, Stmk . (Bilder unter „Glückliche Hundebesitzer“). Zwei 4 Monate alte Mischlingswelpen sowie ein 1jähriger kleiner MischlingsRüde – ein Clown von einem Hund – durften ebenfalls mitfahren und warten derzeit auf einem Pflegeplatz auf ihr endgültiges zu Hause.

Kurze Verabschiedung da die Zeit dann doch drängte, fuhren wir zurück in das Tierheim Nagykanizsa. Begrüßung mit Jenny, der einzigen deutschsprechenden  Mithelferin,  Katzenfutter wurde ausgeladen und einige neue Hunde fotografiert.  Vier Hunde, auf welche die neuen Besitzer bereits in Ö warteten, wurden in die Boxen verfrachtet, ebenso wie Czimpi, ein bildhübscher Australian Shepard Mischling, der, warum auch immer, schon Monate auf einen neuen Besitzer hoffte, konnten nun endlich die Reise antreten.

Nähe Graz wurde dann Topi - schon heiß erwartet,  in Empfang genommen. Alles musste schnell gehen, damit wir die Tiere nicht unnötig lange in den Transportboxen warten lassen mussten.  Die Reise setzte sich komplikationslos fort – wider Erwarten keine Kontrollen, keine Staus und Unfälle. Gegen 18.00 trafen wir dann in Hallein ein, wo bereits 4 Familien erwartungsvoll und neugierig auf ihre Schützlinge warteten. Von Anfang an spürte man, dass sich Mensch und Tier gefunden haben. Trotz eines enormen Energie Aufwandes sind diese Momente immer wieder die Bestätigung  dafür, im Auslandstierschutz weiter zu machen.

 

Ursula Lochmann


Fotos vom Reisebericht 20.08.2014

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Reisebericht vom 24.07.2014

Start war am Donnerstag um 07:00 Uhr in Koppl.

Mit dabei waren meine Mutter Ursula Lochmann und ich. Geplant waren 2 bereits reservierte Hunde mit zu nehmen. Da wir aber im Auto noch einen kleinen Platz übrig hatten, beschlossen wir noch einen kleineren Transportkäfig mit zu nehmen, denn wieso einen Hund unten lassen, wenn noch ein Transportplätzchen möglich ist. Der Wetterbericht sagte wunderschönes Wetter an, daher sollte von der Fahrt her alles super verlaufen.  Inklusive einen Zwischenstopp in Seibersdorf  bei Mc Donalds, wo wir schnell noch ein Frühstück gegessen haben, waren wir gegen 12 Uhr Mittag in Nagykaniza.

Schon bei der Hinfahrt zum Tierheim, kamen uns in 50m Abständen Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Hunden an der Leine entgegen. Meine Mutter erklärte mir dann, dass das Tierheim im Sommer und in den Ferien eine Art Jugendcamp hatte, wo Kinder und Jugendlichen der Umgang mit den Hunden gezeigt wird und die Hunde dadurch täglich spazieren geführt werden.

Wir parkten das Auto neben dem Tierheim und haben  uns anschliessend gleich bei Aniko der Tierheimleiterin angemeldet, dass wir da sind.  Ich war erstmals sehr schockiert, als ich sah wie die Tiere gehalten werden. Die Zwinger bestehen nur aus Betonboden, darüber einfach ein Maschendrahtzaun. Wenn der Hund Glück hatte, dann war als Dach eine Art Strohmatte darüber- der Großteil der Matten waren aber sehr defekt. Als Schutz- bzw. Schlafhütte gab es einfache Holzhütten, ohne Decke, Stroh oder anderen weichen Möglichkeiten um sich hin zu legen. Wir hatten mittlerweile 28 Grad. Es war sehr heiss und die Hunde hächelten sehr stark. Viele von Ihnen zwengten sich  in die oft zu kleinen Holzhütten um dort Schutz vor der Hitze zu suchen. Aufgrund der geschätzten 150 Hunde, die sich derzeit im Tierheim befinden, war es durch das ständige bellen sehr laut.  Meine Mutter und ich gingen dann die Zwinger nach und nach Zwinger durch, um zu sehen in welchen gesundheitlichen Zustand sich die Hunde befinden. Wir haben einiges dokumentiert und auch viele Hunde fotografiert, welche auf die Website zur Vermittlung gestellt werden.  An den Hunden vorbei zu gehen, ohne   eine Träne zu verlieren war nicht möglich. Es war sehr traurig vor den Zwingern zu stehen und zu wissen, dass im Auto nur noch ein kleiner Platz für einen Hund übrig ist. Vorallem sah man den älteren Hunden an, dass sie unter diesen Umständen wie sie im Tierheim gehalten werden leiden. Nach 1,5 Stunden haben wir auch unseren 3ten Reisegefährten gefunden. Ein kleiner, aufgeweckter 4- jähriger Dackelrüde namens Bruno. Nach einem kurzen Besuch beim Tierarzt, der ihm noch eine letzte Impfung verpasste sowie einen EU-Pass zur Ausreise, konnten wir unseren Heimweg nach Österreich antreten.

Um 15:30 Uhr wartete bereits der neue Besitzer von der alten Hündin Szozsi in Seibersdorf zur Übergabe. Sie kommt zu einer netten Familie mit Bauernhof, die bereit schon Hunde haben. Die anderen beiden fuhren mit uns bis nach Salzburg mit. Bereits bei der Ankunft in Koppl, warteten auch schon die neuen Besitzer von Hündin  Panni. Sie kommt nach Werfen zu einer lieben Familie. Dackelrüde BRUNO darf bis zur endgültigen Vermittlung am Pflegeplatz im Tierheim Hallein bleiben.

Der Eindruck meiner ersten Fahrt in ein ungarisches Tierheim war erschreckend. Dennoch möchte ich bei der nächsten Fahrt wieder mit dabei sein. Es waren leider nur 3 Hunde von 150 denen wir ein neues, schönes Leben ermöglichen konnten, trotzdem ist es ein gutes Gefühl geholfen zu haben.

(Bericht von Marlies Lochmann)

 


Fotos zu Reisebericht vom 24.07.2014

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REISEBERICHT vom 31.05.2014

Donnerstag, 29. Mai 2014
 
Heute Nachmittag haben wir Ursula von Nothilfe für Hunde e.V. getroffen um letzte Details zu klären und die Boxen sowie Futterspenden in den Kombi  zu stopfen. Ich schätze die Menge auf gut 350kg. Wir wissen jetzt auch dass wir drei kleinere Hunde holen werden. Narancs, Maggie und Masni.
Wir werden Samstags um 6:00 morgens aufbrechen. Im Team sind meine Freundin Julia, ihr Verlobter Daniel, ich, und telefonisch erreichbar zwei ungarischsprachige Arbeitskollegen.
 
Samstag, 31. Mai
 
Pünktlich um sechs geht’s los. Die nächsten Stunden ziehen sich, und doch kommen gut vier Stunden später die Ortsgrenzen von Nagykanizsa in Sicht. 
Wir werden empfangen von baufälligen Häusern, bis aufs Mauerwerk abgebröckelten Fassaden, und vielen Kreisverkehren.
Dann, von einem Moment auf den anderen, sind wir im Ortszentrum. Es ist pompös. Ein überdimensionaler Springbrunnen steht auf einem weiten, sauberen Platz, umgeben von schönen Fassaden und glatten Pflastersteinen. Kaum sind wir aus dem unmittelbaren Ortskern draußen, geht es so schäbig weiter wie es begonnen hat.
Ein wenig verstreut stehen einige uralte Eisenbahnlokomotiven. Wunderschön, noch viel imposanter als in den ganzen alten Westernfilmen. Sozusagen sind wir von den Slums in den Überfluss zurück in die Slums und schließlich in ein Outdoormuseum gestolpert.
Wir entdecken ein relativ weitläufiges Areal mit Drahtzäunen, Containern und ein paar wenigen Bauten mit neuen Dachschindeln. Das muss wohl die neue Quarantänestation sein. Wir fahren an einem verrosteten Tor vorbei und suchen das Hauptgebäude. Wenige Meter später wird klar.. es gibt keins.
Wir parken direkt vor den verrosteten Pforten, um das Auto möglichst gut im Blick zu haben.
Wir klingeln. Wenige Minuten später taucht eine Frau auf. Sie nickt uns zu und fragt ‚Narancs?‘ – das ist der Name von einem der Hunde. Ich nicke.
Solang wir warten laden wir die Futterspenden, einige Decken und Plüschtiere aus dem Auto. Der Mann kommt mit einer Scheibtruhe, lädt sie voll, lässt dann aber die Heimleiterin, Aniko, mit dem schweren Gerät fahren. Ich laufe neben ihr her und trage soviel ich kann. Alles kommt auf einen Haufen. Dann wird uns ein kniehoher Hund gebracht, der im Grunde gepflegt und vital wirkt. Später erfahren wir dass Narancs ( 'Naransch' was soviel wie 'Orange' bedeutet) hier im Asyl geboren wurde und seit 2 Jahren auch hier lebt. Wir bringen ihn in die erste Box, wo er sich sofort brav hinlegt und keinen Laut von sich gibt. Noch wirkt er entspannt.
Dann gibt es eine kleine Wartezeit in der wir uns ein wenig umsehen. Wir werden beim Durchschlendern weder begleitet, noch aufgehalten. Das Positive hier ist der Platz. In jedem Gehege sind zwei bis maximal drei Tiere und in jedem sind auch etwa zwei kleine, hölzerne Hütten. Außerdem steht ein größerer Freilauf mit Wiese zur Verfügung, wobei aber unklar bleibt wonach die Hunde ausgesucht werden die hier laufen dürfen. Die Gehege an sich bestehen aus kaputtem, aufgesprungenem Asphaltboden, groben Gittern und zerbröselnden Mauern. Die Fütterung beschränkt sich auf Truthahnknochen und Haut.
Die meisten Tiere  rennen zu den Gittern als wir durchgehen, viele wollen gestreichelt werden, ein paar wenige knurren oder registrieren uns kaum. Letztere sind diejenigen, die kurz davorstehen sich aufzugeben. Es fällt mir besonders schwer, mich von diesen Tieren loszureißen.
Mittlerweile wird uns Masni gebracht ('Maschni', was soviel bedeutet wie Mascherl oder Schleife). Aniko, die Leiterin trägt sie bis zum Auto, streichelt sie und gibt ihr am Ende einen Kuss auf den Kopf.
Während wir auf den dritten Hund, Maggie, warten, fällt mir auf dass die Mitarbeiter des Asyls immer wieder in einen der Container laufen, hin und her, und irgendetwas zu organisieren versuchen. Ich weiß, Maggie soll von einer Pflegestelle aus hierher gebracht werden. Und mein Bauch sagt mir; Das wird nichts. Wenig später werden wir in einen der Container gelotst. Ich ziehe meinen Joker; Kollege László klärt die ganze Geschichte telefonisch für uns, in weniger als 10 Minuten. Wir erfahren dass die Pflegestelle, Katalin, bei der Maggie lebt nicht erreichbar ist, aber wir bezahlen gleich alle drei Tiere, bekommen von Narancs und Masni die Papiere, und Maggie wird in der nächsten Woche von anderen Helfern mitgenommen.
Schlussendlich machen wir uns mit zwei statt drei Hunden auf den Rückweg. Wir sind viel motivierter als bei der Anreise, ein kleines Schläfchen hebt die Stimmung zusätzlich. Auch dass Narancs sein komplettes Innenleben in der Hundebox verteilt tut der guten Stimmung keinen Abbruch.
Am Voralpenkreuz treffen wir Gabi und die neuen Besitzerinnen von Narancs, der leider sehr aus dem Lot ist. Das Pärchen ist mir sofort sympathisch.
Nun bemerken wir dass auch Masni sich die Seele aus dem Leib gekotzt hat, aber irgendwie habe ich den Eindruck, die beiden hätten sich instinktiv vom schlechten Leben und dem schlechten Futter 'gereinigt'. Schließlich und endlich neigt sich die Reise ihrem Ende zu, wir alle sind völlig geschafft und glücklich. Die Übergabe von Narancs hat uns die Gewissheit gegeben, dass alle Mühe ihren Sinn hatte. Masni darf erstmal zu uns mit nach Hause. Am Parkplatz stellt sie sich auf die Hinterbeine, umschlingt mit den Vorderbeinchen meinen Unterschenkel, und sagt mit den Augen 'Danke.' Ja, denke ich mir, jetzt bist du die Veränderung, die du dir in der Welt wünschst.


Denise Gaber

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Reisebericht vom 13.3.2014

Und wieder war es soweit -unsere jetzt mittlerweile schon all 6-wöchig stattfindende Fahrt nach Ungarn stand bevor. Diesmal führte uns die Reise bis Nagykanizca, wo Colette, eine Adoptantin, sich für eine 10jährige Labbi Mischlingshündin entschieden hat, welche sie selber holen wollte. Bei dieser Gelegenheit konnten wir zwei weitere Hunde aus der Tötung Dombovar, sowie eine Dackelmutter mit 6 Welpen und Gusti, einen wunderschönen schwarz weiß gesprengelten Mischling mitnehmen. Nochmals Danke an Colette, welche mit ihrem Kleinbus fuhr und somit Auto und Sprit von ihr gesponsert wurden.
 
Pünktlich gegen 7.30 morgens starteten wir am 13.3. von Thalgau aus, nachdem wir am Vorabend noch sämtliche Transportkäfige im Bus gestapelt hatten und einen Käfig auf Reserve mitgenommen haben. Die Fahrt war ausnahmsweise unkompliziert, keine Staus, keine Kontrollen, schönes Wetter und wenig Verkehr. Wie vorausgeplant kamen wir auf die Minute genau um 12.00 Uhr mittags in Nagykanizca an und während wir ausstiegen, rollte auch schon Iris aus Dombovar mit ihrem Kombi heran. Sie brachte uns die Tiere aus der Tötung und nahm dankenswerter Weise auch die Hunde aus Mohacs mit.
Nach schneller aber herzlicher Begrüßung mussten wir die Hunde umladen und auch für die beiden Tiere aus Nagy noch eine leere Box finden. Nach langen Schlichtversuchen konnten wir die Käfige fixieren, die Hunde beruhigten sich und einer Heimreise stand nichts mehr im Wege. Zuvor gingen wir jedoch noch durch das Tierheim um uns den ein oder anderen Hund persönlich anzuschauen und um gezielt für diese armen Kreaturen einen Platz zu finden. Es scheint kein Ende zu nehmen, wenn auch schon zahlreiche Vierbeiner im Ausland ihr Daheim finden konnten, so rücken doch immer wieder neue Tiere nach. Besonders am Herzen liegen uns jene Pfoten, die wir bereits von Anbeginn unserer Aktivitäten, also mittlerweile fast zwei Jahre, kennen und die nach wie vor hinter Gitter sitzen. Umso mehr freute es uns, dass Nyafi, die Labbi Hündin, welche seit 5 Jahren auf ihr Glück wartete, bei Colette ein zu Hause fand und dort mit drei Katzen den Lebensabend verbringen darf.
 
Auch die Rückreise verlief komplikationslos, die beiden  Hunde aus der Tötung, Bonny und Clyde, wurden bereits sehnsuchtsvoll in Sattlet erwartet, ebenso wie die einjährige Staff Hündin, die dazu verdammt gewesen wäre im Tierheim alt zu werden bzw. bei Überfüllung der Tötung zum Opfer gefallen wäre.
Nach 12 Stunden im Einsatz für die Vierbeiner waren wir froh, dass alles gut gegangen war und steuern schon wieder auf die nächste Fahrt - wahrscheinlich Ende April - hin. Auch wenn es jedes mal nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, so macht es doch für diese Hunde einen Unterschied - denn sie haben die Chance auf ein ordentlichen Hundeleben. (Reisebericht von Ursula Lochmann)


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Reisebericht vom 10.01.2014
 
Unsere Ungarnreise begann um 1.00 Uhr Nachts, wo wir, mein Vater und ich (21) uns mit Ursula am P&R Parkplatz in Thalgau trafen. Wir lernten Ursula und ihren Verein "Nothilfe für Hunde" über unsere Hündin Kira kennen, welche wir über sie aus der Tötungsstation Dombovar retten konnten. Als sie uns fragte, ob wir sie auf ihrer nächsten Ungarn Fahrt belgeiten wollten, haben wir sofort zugesagt und uns mit Spannung auf das, was auf uns zukommen würde, gefreut.
 
Also gut, die Reise begann mit einem vollgepackten, von SIXT Autovermietung geliehenen Transporter, in dem von Transport Boxen bis Hundefutter und Decken alles reingepackt wurde.  Bei Regau mußten wir nochmals die Autobahn verlassen um bei Monika noch einige  dicke Decken zu holen, welche für Marlou und ihren neugebauten Gnadenhof bestimmt waren.
Mit dem vollgeladenen  Auto waren wir nach 800 Kilometern und 7stündiger Fahrt (ink.2 Kaffee - und Rauch Pausen) in Mohacs angekommen. Dort waren wir auch gleich mit  Marlou  am TESCO Parkplatz verabredet, die uns alle herzlich in Empfang nahm-
Nach einem kurzen Gespräch, packten wir mit Marlou ihr  ganzes Auto voll mit Futterspenden für Szegzed und für ihren Gnadenhof Oliver. (Siehe Foto)
Nachdem wir mit dem Umladen fertig waren, ging es weiter in das Tierheim Mohacs. Als wir ankamen, war ich etwas geschockt, wie arm diese Leute dort wirklich sind. Jedoch wurden wir auch hier sehr herzlich begrüßt, nicht nur von den Menschen die dort arbeiten, auch die Hunde freuten sich, als mein Vater und ich einen Sack Leckerlies verteilten.
 
Während Ursula die Übenahme der Hunde abwickelte. haben wir und die Tierheim Helfer die restlichen Futterspenden, sowie Spielzeug und Decken ausgeladen. Diese waren für Margit in Kaposvar bestimmt, welcher es derzeit an Futter mangelt und die sich  die hinterlegten Spenden am nächsten Tag abholte. Als ich mit Marlou ein paar Decken in das Haus gebracht hatte, kamen uns gleich zwei kleine Hunde hüpfend und fröhlich entgegen. Die beiden waren einfach zuckersüß ( hätte ich einfach am liebsten gleich eingepackt  ).
Nachdem dies alles erledigt war, haben wir angefangen die Hunde in ihre Boxen zu verladen.
Es war einfach toll mit anzusehen, wie sich die Menschen für die Hunde gefreut haben, dass Sie gerettet werden konnten. Die Hunde selber waren sehr aufgewühlt und dennoch sind alle freiwillig und schnell in die Transportkäfige eingestiegen.
 
Nachdem wir alle 12 Hunde in den Boxen verladen hatten, machten wir einen Rundgang im Tierheim. Ich muss sagen, dass ich am liebsten alle Vierbeiner mitgenommen hätte. Alle diese Hunde haben  sich einfach einen guten Platz verdient, da davon keiner aggressiv oder dergleichen war, wobei man zum Teil wirklich nicht weiß was Sie miterlebt hatten. Ursula schaute sich gezielt die Hunde an, welche beim nächsten mal mitgenommen werden können, machte Fotos und  ließ sich den Charakter der Tiere genau beschreiben.
Ich persönlich war etwas geschockt, da ich so ein Tierheim noch nie gesehen hatte. Unsere Tierheime in Salzburg/Umgebung sind doch alle mit sehr einladenden Gebäuden und schönen „Käfigen“ ausgestattet.  Dort jedoch  haben sie wirklich nur das Notwendigste, obwohl das Tierheim von Mohacs von einem sehr engagiertem Team betreut wird  und die Zahl der zu vermittelnden Hunde  sich bereits halbiert hat, trotzdem stets neue Tiere nachrücken.
 
Nach den vielen erschreckenden, aber auch positiven Eindrücken ging es mit den 13 Hunden  (auf meiner Schoß / Siehe Foto) Richtung Heimat.
Dann, nach 800 Kilometern mit  Pausen und müden Augen kamen wir wieder in Salzburg - Gott sei Dank unversehrt und ohne Pannen -  um ca. 18:00 Uhr an, wo wir uns auf der Raststation in Thalgau wieder getrennt haben und Ursula mit den Hunden nach Hallein weiter fuhr.
 
Für meinen Vater und mich war diese Reise eine völlig neue Erfahrung, Auslandstierschutz einmal hautnah mitzuerleben. Denn es macht nochmal einen Unterschied, wenn man live dabei ist und es oft auch an die Grenzen seiner selbst geht, die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten.
 
Solch ein Erlebnis muss man einfach selbst erfahren, auch wenn wie ich z.Bsp.. ein wenig Zeit gebraucht habe um diese Eindrücke zu verarbeiten -  Jedoch überwiegt das positive Gefühl den Hunden ein neues tolles Leben  ermöglichen zu können! Für mich weiß ich aber, dass ich bei einer der nächsten Reisen nach Ungarn wieder gerne dabei wäre. J
 
(Reisebericht von Lydia Eingang, stolze Besitzerin eines Hundes aus der Tötung Dombovar)