
Reisebericht vom 06.12.2014
Start der Reise war am 06.12.2014 um 05:00 Uhr Früh. Mit an Bord waren diesmal meine Mutter Ursula Lochmann und ich.
Das Wetter war kalt und nass- Aussentemperatur 3 Grad.
Geplante Route heute Tierheim Nagykaniza/Ungarn--> Transport von 6 Hunden.
Für den Transport haben wir uns einen großen Nissan Transporter ausgeliehen, damit genügend Platz für die 6 Hunde mit den Transportkäfigen ist. Um den Platz in diesem Transporter gleich zu nutzen, beschlossen wir noch am Vortag Abend, den Wagen mit Trockenfutterspenden zu füllen, welche für das Tierheim Mohac bestimmt waren.
Um 08:00 Uhr machten wir einen kurzen Stopp in Graz. Da unsere Reise schon sehr früh morgens begann, brauchten wir unbedingt noch einen Kaffee :-), dannach gings weiter.
Um 10:00 Uhr hatten wir den ersten Treffpunkt mit Bernadette beim Lidl in Nagykaniza. Sie war so freundlich und brachte uns aus dem 3Stunden entfernten Tierheim Mohac unsere ersten beiden Mitreisenden mit. Am Parkplatz luden wir dann die beiden Hunde ein und die Futterspenden aus.
VIELEN DANK BERNADETTE für DEINE EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZUNG!
Dannach ging es weiter ins Tierheim Nagykaniza. Dort warteten bereits unsere anderen 4 Mitreisenden :-)
Da die Hundebesitzer in Österreich schon eifrig auf ihre 4-Beiner warteten, war unsere Zeit im Tierheim sehr knapp, daher musste schnell verladen werden. Wir hatten nur kurz Zeit einen kleinen Rundgang durchs Tierheim zu machen.
Wie bei jedem Besuch und Rundgang, ist es sehr traurig, wenn man die armen Geschöpfe hinter den Gittern sieht. Viele Hundegesichter, welche wir bereits im Frühjahr 2014 schon gesehen haben, sitzen immer noch verzweifelt in ihrem Zwinger und warten auf ein Endplätzchen.
Am liebsten hätten wir alle mitgenommen :-(
....auf 12:30Uhr fuhren wir dann wieder retour nach Österreich.
Zwischendurch machten wir an einer Autobahnraststation halt und aßen schnell zu Mittag, anschliessend gings weiter.
Bereits um 16:00 Uhr warteten in Linz die ersten neuen Hundesitzer auf ihren 4-Beiner :-)
Rühi, die Hündin aus dem Tierheim Nagykaniza, welche aufgrund einer Hautkrankheit seit Jahren auf ein Plätzchen wartet, hat nun ein Plätzchen in Niederösterreich gefunden. Sie darf zu einer Familie mit einem Zweithund :-)
Nach erfolgreicher Übergabe gings weiter nach Straßwalchen. Dort übernahm meine Tante Gabriele Klinger- Spitzenberger eine Hündin aus dem Tierheim Mohac, welche in Braunau ihr zukünftiges Zuhause findet.
Um 17:50 Uhr gings weiter nach Salzburg/Gnigl, wo die nächste Hundebesitzerin auf ihre ältere Hundedame aus dem Tierheim Nagykaniza wartet. Auch dort ging es nach erfolgreicher Übergabe weiter.
Gegen 18:30Uhr Übergaben wir unsere 2 mitgebrachten Welpen aus dem Tierheim Nagykaniza an einen unserer Pflegeplätze in Wals. Dort dürfen sie bis zur endgültigen Vermittlung bleiben.
Nun ist nur noch Frodo aus Mohac der auf seine Besitzer wartet. Um 19:05Uhr haben wir auch das geschafft- Fodo der kleine schwarze Mischlingswelpe wird gesund und munter den neuen Besitzern übergeben.
Der Tag heute war sehr anstrengend, leider konnten wir nicht alle Hunde mitnehmen, aber es sind wieder 6 Stück die nun ein gutes Leben vor sich haben!
Bericht von Marlies Lochmann
Reisebericht 18.10.2014 nach Szeged
Schon lange plagte meine Schwester und mich der Gedanke, das uns von Marlou so ans Herz gelegte Tierheim Szeged zu besuchen. Ganz spontan packten wir dann die Sache an, liehen uns bei SIXT wieder einen Transporter aus, bepackten diesen – nachdem wir beide noch bis 14.00 gearbeitet hatten– mit ca. 500 kg Futter und fuhren für zwei Tage nach Szeged, knapp an die rumänische Grenze.
Gegen 22.30 erreichten wir unser Ziel, wo uns Marlou bereits mit einer abendlichen Jause erwartete und wir, schon etwas ermüdet, noch den nächsten Tag besprachen.
Frühmorgens fuhren wir dann ins Tierheim, damit wir uns auch wirklich ein Bild vom Alltag sowie dem Engagement der Mitarbeiter machen konnten. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen, einige Hunde liefen auf dem Gelände frei, begrüßten uns schwänzelnd und freuten sich über die mitgebrachten Leckerlies. Nachdem wir die Futterspende abgeladen hatten, ging Linda, die Heimleiterin, mit uns durchs Tierheim und zeigte uns ihre Schützlinge.
Zuerst führte sie uns in das sog. Katzenhaus, ein altes Wohnhaus, in dem auch gewaschen wurde, Futter und Medikamente aufbewahrt werden. Es roch stark nach Ammoniak und nur zu gut verstehen wir jetzt, warum der Verein schon länger Geld sammelt, um eine neue Unterbringung für die Katzen zu bauen. Derzeit verstecken sich ca. 20 Katzen hinter Schränken und Schachteln mit Decken, scheu und kaum sichtbar. Es gibt keine Möglichkeit, die Tiere ins Freie zu lassen, lediglich ein mit einem Netz bespanntes Fenster, ermöglicht einen geringen Luftaustausch. Ein weiteres Zimmer wurde in eine Quarantänestation umgewandelt, d.h., ca. 15 kleine und meist junge Kätzchen sitzen in Vogel- und Meerschweinchen Käfigen, einzeln - aus Angst vor ansteckenden Krankheiten, und warten auf den Tag, wo die Impfungen sie vor Ansteckung schützen und sie aus den Käfigen auf die anderen Räume verteilt werden können. (Fotos anbei) Schlimme Zustände und wir verstehen gut, dass es das Bestreben des gesamten Teams ist, hier dringend etwas zu ändern.
Dann gings weiter zu den Hunden. Diese sind in einem Pferdestall ähnlichem Gebäude untergebracht, nur sitzen in den Boxen mindestens drei Hunde statt einem Pferd. Die Tiere werden im Rudel von meist 15 – 20 Tieren in den Auslauf gelassen, es gibt kaum Reibereien, alles geht diszipliniert vor sich - auch die Fütterung. Viele der Hunde wären bei uns umgehend vermittelt, einer ist noch anhänglicher als der andere und jeder fordert seine Streicheleinheiten.
Dann ging es ins Büro Kaffee trinken. Man brachte uns Kekse, saures Gebäck, Mineralwasser und Säfte und wir spürten sogleich, dass wir an einem Strick zogen. In groben Zügen besprachen wir unser gemeinsames Vorhaben, was heißt, dass wir zwei Wohncontainer als neue Unterbringungsmöglichkeit für die Katzen finanzieren wollen, komplett mit Lieferung und Aufbau. Linda und ihr Team war zu Tränen gerührt, als wir ihr sagten, das gesamte Projekt „Katzencontainer“ zu übernehmen.
Anschließend zeigte man uns ca. 4000 m2 eingezäuntes Areal, in welchem ca. 12 alte und behinderte Schäfer bzw. Schäfermischlinge lebten. Wie ein Wolfsrudel lagen die Hunde in kühlen Erdhöhlen unter den hohen Pappeln, welche im Sommer ideal vor Sonne schützen. Obwohl jeder der Hund um Streicheleinheiten kam, hatten wir das Gefühl, dass sie sich wohl fühlten .
Der nächste Abschnitt und somit das Ende des in einem abgelegenem Waldstück gelegenem Tierheimes war die Quarantänestation der Hunde. Gabi und ich waren überrascht – es war ein gut durchdachter Neubau in Vierkantform mit Wasser und Stromanschluss, alles verfliest und mit Sonnensegeln geschützt. Im Anschluss daran ein eingezäuntes Areal wo sich die Hunde wieder frei bewegen konnten.
Nach vier Stunden lief uns die Zeit davon, mussten wir noch 4 Hunde mitnehmen und noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder in Salzburg bzw. Braunau sein. Das große Los der Ausreise zogen diesmal Luisa und Alex, welcher mit seinen 7 Jahren bereits schon als Welpe ins Tierheim kam. Weiters nahmen wir Kilmo und Poker mit, zwei junge Hunde, welche in Ungarn kaum eine Chance gehabt hätten.
Gegen 14.00 traten wir dann den Rückweg nach Ö an, nachdem wir bereits 7 weitere Hunde für die nächste Fahrt reservieren konnten und uns herzlich verabschiedet hatten.
Die Heimfahrt war unkompliziert und gegen 21.00 konnte ich, nachdem Gabi am Voralpenkreuz in ihr Auto gewechselt hat und gegen Braunau fuhr, die vier Hunde im Halleiner Tierheim, welches meine Mutter leitet, bis zur endgültigen Vermittlung unterbringen. Dann ging es weiter zu SIXT das Auto zurückgeben, nach Hause Duschen und schlafen.
Es war eine anstrengende Fahrt aufgrund der langen Wegstrecke, trotzdem waren wir glücklich, die Reise gemacht zu haben um wenigstens wieder vier Hunden eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Außerdem hat uns die Arbeit und die Herzlichkeit des Teams um Linda gegenüber den Tieren überzeugt, sie bei der Umsetzung ihres Traums – den Bau eines Katzenhauses - finanziell zu unterstützen – was wir am nächsten Tag sofort angingen.
Ursula Lochmann
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Reisebericht 20.8.14 Nagykanizca–Kaposvar
Wieder war es soweit – diesmal begleitete mich mein Lebensgefährte Michael – steter Tropfen höhlt den Stein – trotz einem sich psychisch nicht zutrauen, bin ich ganz stolz darauf , dass wir die Reise gemeinsam angetreten haben.
Um 4 Uhr morgens starteten wir los, im gepackten Leihauto von SIXT, fuhren wir mit 500 kg Futter und Medikamenten und einigen Lunchpaketen für uns in Richtung Ungarn. Alles lief reibungslos, wir waren gut in der Zeit und trafen uns gegen 10.00 vormittag mit Marlou, der wir den Großteil des Futters in ihren Pick up packten. Derweil versorgte Michael einen 2 Wochen alten Welpen mit einer Flasche Milch, Marlou konnte den Zwerg nicht zu Hause lassen, da er sonst kaum eine Überlebenschance gehabt hätte.
Dann kamen auch schon zwei Mitarbeiter aus der Tötungsstation Dombovar und brachten uns ZENO, einen einjährigen Staff Rüden, welcher in Ungarn keine Chance auf einen hundegerechten Endplatz gehabt hätte. Wir haben für ihn einen tollenEndplatz in Salzburg gefunden, hier kann er mit einer kleinen Mischlingshündin und zwei Katzen alt werden.
Kaum hatten wir unseren ersten Hund verstaut, trafen auch schon die Pfleger aus Mohacs ein. Sie brachten uns TOPI, einen 14jährigen MagyrViszla. Er bekam sein Gnadenbrot bei einer lieben Familie in Friesach, Stmk . (Bilder unter „Glückliche Hundebesitzer“). Zwei 4 Monate alte Mischlingswelpen sowie ein 1jähriger kleiner MischlingsRüde – ein Clown von einem Hund – durften ebenfalls mitfahren und warten derzeit auf einem Pflegeplatz auf ihr endgültiges zu Hause.
Kurze Verabschiedung da die Zeit dann doch drängte, fuhren wir zurück in das Tierheim Nagykanizsa. Begrüßung mit Jenny, der einzigen deutschsprechenden Mithelferin, Katzenfutter wurde ausgeladen und einige neue Hunde fotografiert. Vier Hunde, auf welche die neuen Besitzer bereits in Ö warteten, wurden in die Boxen verfrachtet, ebenso wie Czimpi, ein bildhübscher Australian Shepard Mischling, der, warum auch immer, schon Monate auf einen neuen Besitzer hoffte, konnten nun endlich die Reise antreten.
Nähe Graz wurde dann Topi - schon heiß erwartet, in Empfang genommen. Alles musste schnell gehen, damit wir die Tiere nicht unnötig lange in den Transportboxen warten lassen mussten. Die Reise setzte sich komplikationslos fort – wider Erwarten keine Kontrollen, keine Staus und Unfälle. Gegen 18.00 trafen wir dann in Hallein ein, wo bereits 4 Familien erwartungsvoll und neugierig auf ihre Schützlinge warteten. Von Anfang an spürte man, dass sich Mensch und Tier gefunden haben. Trotz eines enormen Energie Aufwandes sind diese Momente immer wieder die Bestätigung dafür, im Auslandstierschutz weiter zu machen.
Ursula Lochmann
Reisebericht vom 24.07.2014
Start war am Donnerstag um 07:00 Uhr in Koppl.
Mit dabei waren meine Mutter Ursula Lochmann und ich. Geplant waren 2 bereits reservierte Hunde mit zu nehmen. Da wir aber im Auto noch einen kleinen Platz übrig hatten, beschlossen wir noch einen kleineren Transportkäfig mit zu nehmen, denn wieso einen Hund unten lassen, wenn noch ein Transportplätzchen möglich ist. Der Wetterbericht sagte wunderschönes Wetter an, daher sollte von der Fahrt her alles super verlaufen. Inklusive einen Zwischenstopp in Seibersdorf bei Mc Donalds, wo wir schnell noch ein Frühstück gegessen haben, waren wir gegen 12 Uhr Mittag in Nagykaniza.
Schon bei der Hinfahrt zum Tierheim, kamen uns in 50m Abständen Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Hunden an der Leine entgegen. Meine Mutter erklärte mir dann, dass das Tierheim im Sommer und in den Ferien eine Art Jugendcamp hatte, wo Kinder und Jugendlichen der Umgang mit den Hunden gezeigt wird und die Hunde dadurch täglich spazieren geführt werden.
Wir parkten das Auto neben dem Tierheim und haben uns anschliessend gleich bei Aniko der Tierheimleiterin angemeldet, dass wir da sind. Ich war erstmals sehr schockiert, als ich sah wie die Tiere gehalten werden. Die Zwinger bestehen nur aus Betonboden, darüber einfach ein Maschendrahtzaun. Wenn der Hund Glück hatte, dann war als Dach eine Art Strohmatte darüber- der Großteil der Matten waren aber sehr defekt. Als Schutz- bzw. Schlafhütte gab es einfache Holzhütten, ohne Decke, Stroh oder anderen weichen Möglichkeiten um sich hin zu legen. Wir hatten mittlerweile 28 Grad. Es war sehr heiss und die Hunde hächelten sehr stark. Viele von Ihnen zwengten sich in die oft zu kleinen Holzhütten um dort Schutz vor der Hitze zu suchen. Aufgrund der geschätzten 150 Hunde, die sich derzeit im Tierheim befinden, war es durch das ständige bellen sehr laut. Meine Mutter und ich gingen dann die Zwinger nach und nach Zwinger durch, um zu sehen in welchen gesundheitlichen Zustand sich die Hunde befinden. Wir haben einiges dokumentiert und auch viele Hunde fotografiert, welche auf die Website zur Vermittlung gestellt werden. An den Hunden vorbei zu gehen, ohne eine Träne zu verlieren war nicht möglich. Es war sehr traurig vor den Zwingern zu stehen und zu wissen, dass im Auto nur noch ein kleiner Platz für einen Hund übrig ist. Vorallem sah man den älteren Hunden an, dass sie unter diesen Umständen wie sie im Tierheim gehalten werden leiden. Nach 1,5 Stunden haben wir auch unseren 3ten Reisegefährten gefunden. Ein kleiner, aufgeweckter 4- jähriger Dackelrüde namens Bruno. Nach einem kurzen Besuch beim Tierarzt, der ihm noch eine letzte Impfung verpasste sowie einen EU-Pass zur Ausreise, konnten wir unseren Heimweg nach Österreich antreten.
Um 15:30 Uhr wartete bereits der neue Besitzer von der alten Hündin Szozsi in Seibersdorf zur Übergabe. Sie kommt zu einer netten Familie mit Bauernhof, die bereit schon Hunde haben. Die anderen beiden fuhren mit uns bis nach Salzburg mit. Bereits bei der Ankunft in Koppl, warteten auch schon die neuen Besitzer von Hündin Panni. Sie kommt nach Werfen zu einer lieben Familie. Dackelrüde BRUNO darf bis zur endgültigen Vermittlung am Pflegeplatz im Tierheim Hallein bleiben.
Der Eindruck meiner ersten Fahrt in ein ungarisches Tierheim war erschreckend. Dennoch möchte ich bei der nächsten Fahrt wieder mit dabei sein. Es waren leider nur 3 Hunde von 150 denen wir ein neues, schönes Leben ermöglichen konnten, trotzdem ist es ein gutes Gefühl geholfen zu haben.
(Bericht von Marlies Lochmann)
Donnerstag, 29. Mai 2014
Denise Gaber
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Und wieder war es soweit -unsere jetzt mittlerweile schon all 6-wöchig stattfindende Fahrt nach Ungarn stand bevor. Diesmal führte uns die Reise bis Nagykanizca, wo Colette, eine Adoptantin, sich für eine 10jährige Labbi Mischlingshündin entschieden hat, welche sie selber holen wollte. Bei dieser Gelegenheit konnten wir zwei weitere Hunde aus der Tötung Dombovar, sowie eine Dackelmutter mit 6 Welpen und Gusti, einen wunderschönen schwarz weiß gesprengelten Mischling mitnehmen. Nochmals Danke an Colette, welche mit ihrem Kleinbus fuhr und somit Auto und Sprit von ihr gesponsert wurden.
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